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Gasleck-Einsatz dauert an: Anwohner brauchen weiter Geduld

Der Einsatz nach dem Gasleck-Unglück in Hadamar dauert an. Zwar tritt nun kein Gas mehr aus dem Tank aus - doch jetzt macht die Kanalisation Probleme. Für die Anwohner heißt es: Abwarten.
Weitere Entwicklung nach Gasaustritt und Hauseinsturz in Hadamar
Ein Wohnhaus wurde durch eine Gasexplosion zerstört (links). © Thomas Frey/dpa

Der seit Montag andauernde Einsatz rund um einen Gastank in Hadamar wird für die Bewohner immer mehr zur Geduldsprobe. Zwischenzeitlich sei zwar der Gasaustritt an dem lecken Tank gestoppt und dieser komplett enteist worden - doch nun macht die hochexplosive Gaskonzentration in der Kanalisation Probleme, wie eine Stadtsprecherin am Donnerstagabend sagte. Die Messtrupps hätten deshalb auch bis zum Abend noch nicht in die Wohnhäuser im Sicherheitsradius rund um den Tank gehen können. Bereits zuvor hatte die Stadt die rund 740 betroffenen Menschen darauf eingestimmt, dass sie eine weitere Nacht nicht zu Hause verbringen können.

Mit einem Spezialkonzentrat hatten die Einsatzkräfte im Tagesverlauf an der Enteisung des Tanks gearbeitet. Um das Propangas aus der Kanalisation zu bekommen, werde diese nun auch am Abend und voraussichtlich in der Nacht weiter durchgespült. Mittlerweile würden die örtlichen Einsatzkräfte durch Helfer aus drei weiteren Landkreisen unterstützt. Die Einsatzleitung werde dann entscheiden, wann die ersten Messtrupps in die Häuser gehen können, sagte die Sprecherin. In Begleitung von Polizisten wollen sie die Häuser durchlüften und Messungen vornehmen, um Explosionsrisiken ausschließen zu können. Die Stadt hatte deshalb alle Betroffenen aus dem Sicherheitsradius gebeten, ihre Schlüssel abzugeben.

Propangas ist schwerer als Luft und könnte sich deshalb vor allem in Kellern, Kanälen und an anderen tief liegenden Stellen gesammelt haben und so zum Explosionsrisiko werden. Um es zu minimieren, war der Strom in dem betroffenen Gebiet und teils auch darüber hinaus abgestellt worden. Die meisten Betroffenen waren bei Verwandten oder Freunden untergekommen und mussten für die Schlüsselübergabe nach Hadamar kommen. Es sei zudem bereits absehbar, dass vereinzelt Häuser geöffnet werden müssten, weil Bewohner im Urlaub seien oder die Häuser leer stünden, hatte die Sprecherin erklärt.

Ein Polizeisprecher sagte am Donnerstag, die Feuerwehr habe eine Sisyphusarbeit zu bewältigen. Er räumte ein, dass die Situation für die Bevölkerung unangenehm sei. Aber man müsse sichergehen, dass die Explosionsgefahr gebannt ist. Zur Frage, wie lange der Einsatz noch andauere, erklärte der Sprecher, die vergangenen Tage hätten gelehrt, dass keine genaue Prognose abgegeben werden könne - jeder gebe alles, vor allem die vielen ehrenamtlichen Helfer, die teils auch aus anderen Landkreisen zur Unterstützung nach Hadamar gekommen seien.

Das Leck an dem Gastank war am Montagvormittag gemeldet worden und ist vermutlich bei Wartungs- und Reparaturarbeiten entstanden. In einem Umkreis von zunächst rund 300 Metern um den Tank hatten daraufhin die Menschen wegen Explosionsgefahr ihre Wohnungen verlassen müssen. Später war der Sicherheitsradius auf 400 Meter ausgeweitet worden, nachdem bei einer Explosion und dem Einsturz eines Hauses ein Mann schwer verletzt worden war. Das Haus, von dem nach Feuerwehrangaben nur ein Schutthaufen übrig blieb, befand sich in rund 120 Metern Entfernung zu dem Tank. Der Mann war nach Polizeiangaben entgegen den Anweisungen der Sicherheitskräfte dorthin zurückgekehrt. Er wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Auch auf einem Campingplatz im Nachbar-Stadtteil Oberzeuzheim bezogen einige der Betroffenen Quartier und sorgten dort für einen ungewöhnlich frühen Saisonstart. Nach Regenfällen sei die Wiese auf dem Platz noch nass gewesen, sodass die Menschen Wohnwagen und Wohnmobile auf einem Parkplatz hätten abstellen können, sagte Platzbetreiberin Angela Güth.

© dpa
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